26.08.2012: Ironman 70.3 Zell am See
Schnell, aber unsportlich
Während der Großteil der Triathleten der Gaensefurther Sportbewegung am Wochenende beim heimischen Wettkampf am Löderburger See startete, verschlug es mit Maik Müller und Jörg Alex zwei Aktive der Gruppe ins benachbarte Österreich. Bei der Premiere des Ironman 70.3 Salzburg in und um Zell am See gingen beide an den Start.
Für Müller stand nach den 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und dem abschließenden Halbmarathon über 21,1 Kilometer in 4:37,52 Stunden der 208. Gesamtplatz, was bei den 35- bis 39-Jährigen Rang 38 bedeutete, als Ergebnis. "Den Wettkampf kann ich bis auf das Windschattenfahren nur empfehlen", so der 36-Jährige. "Es ist ein sehr schneller und landschaftlich sehr schöner Kurs." Müller spricht hierbei auf das beim Triathlon verbotene Windschattenfahren auf der Teilstrecke mit dem Rad an. "Teilweise kam ich mir vor wie beim Trainingslager auf Mallorca, als ganze Gruppen in Zweierreihen an mir vorbeigefahren sind." So war die Platzierung am Ende nur nebensächlich. "Für mich war nur meine eigene Zeit wichtig und damit war ich zufrieden." Und dennoch: "Ich habe selten so einen unsportlichen Wettkampf erlebt", so Müller abschließend.
Der Gaensefurther selbst benötigte für die Teilstrecke auf dem Rad 2:24 Stunden, wobei "ich mit einem Schnitt von 37,5 Kilometern pro Stunde ohne Windschatten über die Strecke gesegelt bin." Auch stark einsetzender Regen nach gut der Hälfte der Distanz beeinflusste ihn nicht. Auch mit seiner Teilzeit von 29:23 Minuten im Schwimmen war er zufrieden. Einzig beim abschließenden Halbmarathon "hat mir ab Kilometer 18 einer den Stecker gezogen", so Müller. "Die letzten drei Kilometer waren nur Kampf." Dennoch zeigte er sich mit der Zeit von 1:36,58 Stunden noch einigermaßen versöhnlich. Teamkollege Jörg Alex landete in 4:59,24 Stunden auf Gesamtplatz 572 (Rang 63 bei den 45-49-Jährigen), womit er deutlich unter seiner Vorgabe von 4:30 Stunden blieb.
Quelle: Volksstimme vom 30.08.2012