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26.08.2012: 14. Schlossbrunnen-Triathlon

Landesliga-Abschluss am Löderburger See

Mit dem 14. Gaensefurther Schlossbrunnen-Triathlon fand die diesjährige Landesliga-Saison am Sonntag ihren Abschluss. Nicht nur im Hauptwettkampf (0,75/29/5) legten sich die einheimischen Starter mächtig ins Zeug. Schnelle Zeiten gab es auch in den Jugend-, Staffel- und Jedermann-Wettbewerben.

Dass man von Ralf Rosenmeier schon lange nichts gehört hat, wäre vielleicht etwas übertrieben. Immerhin war der Triathlet der Gaensefurther Sportbewegung vor rund drei Wochen schon in Arendsee wieder am Start. Doch zuvor hatte es nicht viele Wettkämpfe gegeben, bei denen man auf den Staßfurter traf. Schuld daran trug eine Verletzung an der Achillessehne. "Nach dem ersten Wettkampf der Saison fingen die Probleme an. Vor allem auf den Laufstrecken macht es sich bemerkbar. Inzwischen bin ich bei mehreren Ärzten gewesen. Was jetzt noch hilft, ist eine längere Pause."

Am Sonntag hatte die Pause dann aber selbst noch einmal Pause. Rosenmeier ließ sich das abschließende Landes- liga-"Heimspiel" nicht nehmen und verzichtete entgegen bisheriger Gewohnheiten auf einen Start beim "Ötztaler Radmarathon", der parallel stattfand. Doch egal ob am Löderburger See oder in Tirol - an Rosenmeiers Herangehensweise hätte sich sowieso nichts geändert: "Für mich ist das Ankommen wichtig. Ob ich nun einen Pokal mitnehme oder nicht, was macht das für einen Unterschied?" Die Antwort: ein knappes Pfund Gewicht mehr in der Sporttasche. Mit einer Zielzeit von 1:32:15 Stunden sicherte sich der 49-Jährige Platz zwei bei den Senioren 3 und damit also doch einen Pokal.

Um diesen in Empfang nehmen zu können, hatte Torsten Blauwitz indes nichts dem Zufall überlassen. Knapp drei Wochen lang bereitete er sich intensiv auf Löderburg vor, gönnte sich selbst im Ostseeurlaub keine Pause. Die Maßnahmen fruchteten: In 1:20:39 Stunden belegte er Platz zwei in der Altersklasse 4, musste sich aber neben Angriffen der Konkurrenz auch wie alle anderen den Launen des Wetters erwehren. "Beim Schwimmen war es noch okay. Aber auf dem Rad war der Wind wirklich extrem." Vor allem auf der ersten Hälfte der Strecke zum Cochstedter Flughafen peitschten den Fahrern die Böen von vorn oder von der Seite ins Gesicht. "Man hatte gut zu tun, das Rad unter Kontrolle zu behalten", sagte Blauwitz, der seine Entscheidung, auf ein Scheibenrad zu setzen, ob der größeren Angriffsfläche im Nachhinein als "grenzwertig" bezeichnete.

Anschließend ging es - bergab und vom Rückenwind "geschoben" - zurück nach Löderburg auf die etwas zu kurz geratene Laufstrecke. "Es hätten fünf Kilometer sein sollen, am Ende waren es um die 4,3 Kilometer", so Blauwitz. Mängel an der Strecke hatte auch der Abteilungsleiter der Gaensefurther, Steffen Schöler, ausgemacht: "Die Läufer haben sich gekreuzt. Da müssen wir uns für das kommende Jahr etwas einfallen lassen." Ansonsten sprach Schöler, der sich als Kampfrichter ein wenig abseits des Geschehens bewegte, ein positives Urteil zur gesamten Veranstaltung: "Von der Resonanz und den Rückmeldungen der Teilnehmer her lässt sich der Wettbewerb als erfolgreich bezeichnen."

Zum Erfolg führten Blauwitz übrigens auf der abschließenden Disziplin zwei Dinge: ein kräftiges "Zugpferd" und Ortskenntnis. "Ich bin zusammen mit dem Magdeburger Steve Hallmann zwei Runden lang Schulter an Schulter gelaufen. Im Schlussspurt hatte ich die Nase vorn. Geholfen hat dabei auf jeden Fall das Wissen, wo und wann die nächste Rechts- oder Linkskurve kommt."

"Leidtragender" war in diesem Falle aber nicht nur Hallmann, sondern auch Blauwitz' Teamgefährte Daniel Ragoß, der im teaminternen Duell der Gaensefurther das Nachsehen hatte und in der Altersklasse 2 den Sprung auf das Podium knapp verpasste.

Das Führungstrio der Einheimischen komplettierte Martin Wille, Mitglied im cash'n fun Junior Team der Salzlandsparkasse. Neben Nils Lampert der Youngster im Team, verblüffte der 17-Jährige vor allem durch eine schnelle Schwimmzeit (13:50 Minuten) und belegte nach 1:24:33 Stunden den dritten Platz der männlichen Jugend A. Wenn auch konkurrenzlos, sicherte sich Martins Mutter Annegret in 1:44:39 Stunden Platz eins bei den Seniorinnen 2.

Allerdings konnten weder ihr Altersklassensieg, noch jener von Annett Lampe (1:33:52 Stunden, Seniorinnen 1) verhindern, dass die Gaensefurther in der Landesligawertung beim letzten Wertungslauf der Saison doch noch auf den fünften Rang abrutschten. "Unser Abschneiden war ohne Zweifel erfolgreich, wir waren in so gut wie jeder Altersklasse auf dem Treppchen vertreten. Dennoch hat sich der TV Dessau auf den letzten Metern an uns vorbeigeschoben. Am Ende haben drei mickrige Punkte gefehlt", so Abteilungsleiter Schöler.

Der Ärger über den verpassten vierten Platz in der Endabrechnung war jedoch schnell verflogen. Anders sah es da schon mit den bereits vor dem Wettbewerb befürchteten Vorfällen im Straßenverkehr aus. Trotz vorheriger Warnung ließ sich so mancher Autofahrer entlang der Radstrecke zu waghalsigen Überholmanövern und Drängeleinlagen hinreißen. Passiert ist glücklicherweise keinem der 416 Athleten etwas, aber "wir müssen für künftige Auflagen etwas daran ändern, uns auch noch einmal mit der Polizei zusammensetzen", versprach Schöler.

Unverändert bleiben indes wohl die übrigen Wettbewerbe in Löderburg, die sich auch dieses Mal großer Beliebtheit erfreuten. Den Anfang machte der Triathlon-Nachwuchs, der in den Altersklassen Schüler A/Jugend B, Schüler B und Schüler C die diesjährigen Landesmeister kürte. Einheimische Starter waren bei diesen landesoffenen Wettkämpfen weniger vertreten.

Dagegen war der Staffel-Triathlon auch diesmal Anzugspunkt für 30 Männer-, Frauen- und Mixed-Teams. Wie schon im Vorjahr siegte das Team um den Hecklinger Leichtathleten Rüdiger Nettlau, der sich mit Sebastian Schrader (Hecklingen, Schwimmen) und Matthias Lampe (Gaensefurther Sportbewegung, Rad) verstärkt hatte, in der männlichen Konkurrenz. Das Frauen-Trio der gastgebenden Gaensefurther mit Renate Liedtke, Petra Kaufmann und Petra Becker wurde über die um 250 Schwimm-Meter verkürzte Strecke Dritter.

Das größte Starterfeld wies der Fitness- oder Jedermann-Wettbewerb auf, den Mike Walter (TV Valtenberg) und Jana Lamm (MSV Meusegast) als Schnellste absolvierten. Als einheimische Vertreter folgten Nico Bothe (Sport- und Karateschule Staßfurt, 22.) und Sabine Börner (Gaensefurther Sportbewegung, Gesamtachte der Frauen).

Doch egal ob nun "Halbprofis" wie die Sieger im Hauptwettbewerb, Martin Fischer (trimago Magdeburg, 1:12:43 Stunden) und Anna Lamm (TV Dresden, 1:25:24 Stunden), oder ob Jedermann-Starter - das "Rosenmeier'sche" Prinzip, nämlich das Ankommen, einte die Athleten am Ende.

Mit den Wettkämpfen am Löderburger See fand im Übrigen zwar die Landesliga 2012 ihren Abschluss, das traditionelle Ende der Triathlonsaison findet jedoch am kommenden Sonntag, 2. September, statt. Dann richten die neuen Landesmeister vom Magdeburger Team Riemer ihren Mannschafts-Triathlon am Barleber See aus. Dieser steht allerdings eher auf der "Kann-nicht-Muss"-Liste der Gaensefurther, ebenso ein Wettkampf am 18. September in Berlin. "Danach lassen wir das Jahr traditionell mit einigen Läufen ausklingen", so Schöler. Blauwitz hat sich indes noch die Titelverteidigung bei den Deutschen Meisterschaften der Sparkassen-Mitarbeiter, einem Halbmarathon in Freiburg (Baden-Württemberg), auf die Fahnen geschrieben.

Ralf Rosenmeier indes wird sich seine verdiente Pause gönnen. "Ein wenig Wundenlecken", wie er sagt. Damit im nächsten Jahr wieder öfters von ihm zu hören sein wird.

Quelle: Volksstimme vom 30.08.2012

Fotos: G. Rösler, W. Ronge (WR), Fam. Lampe

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Letzte Änderung: 02.02.2014
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