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16.06.2009: 5. Saale-Bären Triathlon Bernburg

Mit ungewohnten Bewegungen


Die letzte Strapaze war ein Anstieg über Stufen mit Rhythmuswechsel : Stufe, Stufe, Schritt, Schritt. Diese Treppe beim abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf ist irgendwie das Highlight und die Hölle zugleich beim Saale-Bären Triathlon des RTC Bernburg. Auch bei der fünften Auflage am Sonntag taten die Schritte auf der Zielgeraden besonders weh. Selbst einem 17-Jährigen wie Florian Börner von der Gänsefurther Sportbewegung.  
 
Diese Treppe tat sich auch Torsten Born an. Den jungen Mann hatte man ja ewig nicht mehr gesehen, was die Tatsache, dass Born auf Montage in Mönchengladbach bereits seit elf Monaten weilt, natürlich erklärt. Zu Beginn dieser Zeit war er alle drei Woche nach Hause gekommen, inzwischen sind es alle 14 Tage. Für ihn war es also der erste Triathlon in diesem Jahr. Ihm war das Lächeln nicht vergangen. Eigentlich völlig untrainiert kam Born gerade noch pünktlich zur Anmeldung und dann nach 2 : 13 : 41 Stunden ins Ziel über eine beinahe olympische Distanz ( 1 / 40 / 10 ) – Rang 47 gesamt, Rang zehn Altersklasse 3. Die Zeit konnte ihn nicht berauschen, aber den " Sportphilosophen " Born fällt immer etwas Positives ein : " Ein schlechter Wettkampf ist auch ein gutes Training ", resümiert der 30-Jährige. Born war nun ganz privat unterwegs, bislang hat er sich bei der Sportbewegung noch nicht angemeldet : " Die Mitgliedschaft muss man sich aber auch erst erarbeiten. " Jedenfalls will er nun jeden möglichen Wettkampf bestreiten, der sich anbietet, wenn Born nach Hause kommt – er ist auf den Geschmack gekommen, auch wenn " vom ersten Zug im Schwimmen bis zum letzten Schritt beim Laufen " jeder Muskel wehtat.  
Weh tat es auch Florian Börner vom cash ‘ n fun-Team der Sparkasse bei seinem zweiten Auftritt in den drei Elementen in diesem Jahr. " Ich bin schon beim Schwimmen nicht weggekommen ", berichtet er. Schwimmen ist auch nicht seine Disziplin, das mögen Triathleten offensichtlich im Allgemeinen nicht. Auf diesem einen Kilometer war der Rückstand entsprechend angewachsen. Also trat er schärfer in die Pedalen – " da habe ich viel Kraft gelassen ". Und dann " ging beim Laufen gar nichts mehr ", ausgerechnet in seinem stärksten Element. Was die Athleten allerdings untereinander anspornt, ist der vereinsinterne Vergleich. Da belegte er hinter Steffen Schöler und Ralf Rosenmeier den dritten Platz in 2 : 15 : 06 Stunden ( Rang 49 / Rang eins M 18 ). Schöler selbst hat wieder da aufgeholt, wo anderen nicht ins Rollen kommen : auf dem Rad. Das ist seine stärkste Disziplin, dort verkürzt er den Rückstand, die er beim Schwimmen verloren hatte. Und " das Schwimmen war diesmal schlecht ", resümiert der 40-Jährige. Die fließende Saale transportiert allerhand Dreck. Und auch Schöler kennt die Strapazen auf der Treppe, der ständige Rhythmuswechsel auf den Stufen machte auf ihn zu schaffen. Aber am Ende überwog doch die Freude über den vereinsinternen Sieg in 2 : 09 : 09 Stunden, Rang 37 gesamt, Rang neun in der Senioren I. Ralf Rosenmeier ist nun ziemlich neu in diesem Team. In den vergangenen Jahren war er vor allem auf dem Rad unterwegs, nachdem er 2002 seinen letzten Triathlon bestritten hatte. Tennis hat er auch gespielt zwischenzeitlich, aber die Sehnsucht nach dem Kampf gegen die drei Elementen und gegen Konkurrenz wurde eines Tages zu groß. Die Treppe hat auch Rosenmeier nicht gefallen aufgrund " der ungewohnten Bewegungen ". Und zu seiner Zeit erklärte er : " Mehr war nicht drin. " Am Ende erreichte er das Ziel nach 2 : 11 : 15 Stunden – Platz 43 gesamt, Platz zwei Senioren 2.  
 
Als sich Schöler und Rosenmaier schon über die Schikanen dieses Wettbewerbs unterhielten, war Jens-Uwe Börner noch auf der Laufstrecke. Man hat den Mann respektvoll belächelt für seinen Mut, mit einem schweren Stahlrad in diesen Wettbewerb zu gehen. Aber Börner hatte sich wie immer nur ein Ziel gesetzt : " Ich wollte nur nicht Letzter werden. " Danach sah es zunächst nicht aus : Denn während sich noch drei Athleten für die Radstrecken präparierten, kam Börner gerade aus dem Wasser – als Letzter. " Auf der Radstrecke habe ich dann zwei überholt, einer hatte einen Getriebeschaden. " Letztlich erreichten 65 der 67 Teilnehmer das Ziel. Vier Starter sollte er am Ende hinter sich lassen, weil er vor allem auf den abschließenden zehn Kilometern mit einer 47 : 39 Minuten vielen anderen in dem gesamten Feld vorauslief. Börner belegte also in 2 : 26 : 12 Stunden Rang 61 gesamt und Platz sieben in der Altersklassen Senioren 2.  
 
Quelle: Volksstimme vom 16.06.2009
 




Letzte Änderung: 06.01.2010
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