07.03.2009: 7. Cross-Duathlon „Schlammschlacht“ Osterburg
Erster Wettkampf des Jahres
5,7 Kilometer Lauf, 27,5 Kilometer Rad und noch einmal 5,7 Kilometer Lauf standen am vergangenen Sonnabend auf dem Programm. Einer von drei Concorden schaffte es aufs Treppchen.
Dauerregen in der Nacht zuvor und während der Anfahrt – ideale Bedingungen für eine Schlammschlacht in einem Waldgebiet nahe der Landessportschule.
Der Regen hörte auf und Bürgermeister Hartmuth Raden gab für insgesamt 115 Duathleten den Startschuss. Erst starteten die Cup-Teilnehmer, 30 Minuten später dann die Jedermänner. Wegen der 6 °C war lange Wettkampfbekleidung angesagt. Die Fahrradhandschuhe zog man aus taktischen Gründen schon über. Einen Teil der Radstrecke erkundete man zunächst als Läufer. Schon jetzt zog sich das Feld stark auseinander.
Der Wechsel auf´s Rad erfolgte Problemlos. Helm auf und weiter. Man durchfuhr die ersten Pfützen. Der Dreck von den Reifen des Vordermanns landete direkt im eigenen Gesicht. An den Bergen, geschätzte 35 Grad, hatte nur derjenige eine Chance, der rechtzeitig herunterschaltete. Nachdem man oben wieder einigermaßen Luft bekam, tauchten plötzlich quer liegende Baumstämme auf. Hier musste das Rad getragen werden. Auf den rasanten Abfahrten kam man durch schlammigen Boden bedrohlich ins Schlingern. Eine 90 °-Kurve musste gemeistert werden. Die nächsten Anstiege folgten. Die Fahrradketten knirschten bedrohlich, sprangen über oder die Schaltung blockierte. Es wurde geflucht und gestöhnt. Auf geröllreicher Strecke kam ein Klick-Pedal-Fahrer zu Fall. Nicht anhalten! Alle drum herum. Dann an einer Gabelung großes Rätzelraten. Ein Absperrband war gerissen und flatterte im Wind. Immer mehr Radfahrer stauten sich. Erst der Siebente kannte den richtigen Weg. Jens-Uwe Börner war frustriert. Die Bernburger Konkurrenz fuhr vorbei. Einige Hügel weiter und am Ende der Radstrecke dann endlich eine längere Abfahrt, die direkt durch ein extra mit 2000 Litern Wasser gefülltes Schlammloch führte. Presse und Fernsehen lauerten schon. Der Morast spritze. Bloß nicht umfallen! Mit durchnässten, kalten und stinkenden Schuhen war nun die Radrunde noch zweimal zu bezwingen. Inzwischen traf man auf die später gestarteten Jedermänner, von denen einige so manches Mal zu Hindernissen wurden. Verlorene Schutzbleche lagen auf dem Weg und am steilen Berg wurde ein Reifenwechsel beobachtet.
Kurz vorm Erreichen des Wechselgartens noch mal eine kräftiger Schluck Energydrink aus der verdreckten Trinkflasche, dann ging´s ein letztes Mal auf die Laufrunde. Dank der Einnahme von viel Magnesium in der Vorwoche blieben Krämpfe diesmal aus. Nach 2:07:01 h kam Jens-Uwe Börner als erster Staßfurter ins Ziel. Platz 3 in der Altersklasse Sen 2. Ihm folgte Steffen Schöler mit 2:17:28 h (Platz 14, Sen 1) und Ralph Völker mit 2:26:56 h (Platz 18, Sen 1). Den Tagesrekord konnte Steffen Rarek vom Tangermünder LV 94 mit unglaublichen 1:40:21 h für sich verbuchen. Nur 6 Teilnehmer kamen nicht an.
Passend zum Thema erhielten die Sieger jeweils ein Keramikschwein. Und der dreckigste Sportler des Tages wurde zur „Schlammsau“ gewählt.