01.07.2018: 3. SwimRun Rheinsberg
Wille beim Sprint auf Platz 1
Schon längere Zeit liebäugelte Annegret Wille mit der Teilnahme an dieser Mehrkampfsportart. Endlich sollte es passen. Olaf Moch ließ sich ebenfalls überzeugen. So hieß es am 1. Juli auf nach Brandenburg ins wunderschöne Rheinsberg. Der SCC, Ausrichter verschiedener Sportgroßevents in und um Berlin schaffte es eine mega- organisierte Veranstaltung hinzuzaubern. Tolles Ambiente, hervorragende Absicherung der Strecke und prima Stimmung ließen für über 750 Ausdauersportler den Wettkampf zu einem einzigartigen Erlebnis werden.
SwimRun ist wohl eine Erfindung verrückter Schweden. Vor über 10 Jahren versuchte man aufgrund einer Wette, mehrere Inseln schwimmend zu erreichen und per pedes zu überwinden, ohne die Sachen zu wechseln. Inzwischen ist daraus eine neue Sportart geworden. Auch in Deutschland gibt es bereits einen SwimRun Cup und wirbt damit: “Triathlon kannst du machen, wenn du alt bist...“
In Rheinsberg konnte man als Team zu zweit oder als Einzelstarter eine Sprint-oder Langdistanz absolvieren. Die Gaensefurther Triathleten entschieden sich für den Sprint, das hieß etwa 9km zu laufen, was durch mehrere Schwimmeinlagen von insgesamt etwa 2 Kilometern unterbrochen wurde. Etwa 150 SwimRunner gingen in Wellen über die Sprintdistanz an den Start. Nach 200m hieß es, 500m am Rheinsberger Schloss entlang zur anderem Uferseite zu schwimmen. Natürlich alles mit Laufschuhen. Pullbuoys und Paddles waren erlaubt, natürlich musste vom Start bis ins Ziel alles an Equipment mitgeführt werden. Also bedeutete es auch, die anschließenden etwa 6km mit Badekappe, Schwimmbrille und Pullbuoy mit nassen Schuhen durch den sandigen Brandenburger Wald zu düsen. Zum Glück ging es dann wieder 600m ins Wasser. Geschwommen wurde von Moch und Wille Kraul, nur mit Armkraft, wobei das mit Schuhen an den Füßen die einfachste Lösung war. Die Beine hielt der Pullbuoy (extra präpariert von Moch und am Oberschenkel mit Gummiband befestigt) an der Wasseroberfläche. Andere Varianten waren auch erlaubt, aber nicht immer erfolgreich. Nach kurzen 1 bis 2km Strecken ging es immer wieder 200 oder 300m ins erfrischende Nass. Der eine oder andere See von den Vier hatte massenweise Wasserpflanzen zu bieten, die wurden natürlich ordentlich aufgewühlt. Beim Laufen ging es sehr im Crossstil zu. Teilweise folgte man nur Pfaden, querliegende Äste inclusive und das ganze bergauf und ab. Zum Ende hin eröffnete sich allen Swimrunnern eine atemberaubende Sichtachse auf das Rheinsberger Schloss, um hin zu gelangen musste man allerdings ein letztes Mal 500m über den Schlosssee schwimmen. Auf der anderen Seite wurde man mit großem Applaus erwartet und im Ziel mit einer Finishermedaille belohnt.
Moch und Wille (beide AK50) finishten in der Altersklassenwertung auf Platz 5 mit 1:42:56h und sogar Platz 1 mit 1:49:34h. Im Gesamtfeld waren sie mit Platz 24 und 50 im vorderen Drittel. Beide hatten Riesenspaß und damit große Lust auf eine Wiederholung 2019.
Autorin: Annegret Wille