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09.08.2014: 17. Arendsee-Triathlon

Mit Capri-Sonne und Sahnebonbons ins Ziel

In der langen Warteschlange zur Abholung der Startunterlagen ging der Blick oft nach oben. Dicke Regenwolken thronten am Himmel und entleerten sich immer wieder in kleinen Huschen über den Arendsee. Die Teilnehmer der olympischen Distanz hatten den Kampf mit den Elementen aus dem Vorjahr noch gut in Erinnerung. Haarscharf entkamen sie damals dem tobenden See, was für einige bereits nach der Schwimmdistanz das unwiderrufliche Aus bedeutete. So bestand der Veranstalter in diesem Jahr auch wieder auf die Badekappenpflicht. Nur mit diesem auffallenden Utensil ausgestattet, war der Zutritt zum Schaufelraddampfer „Queen Arendsee“ freigegeben. Promi Antje Buschschulte begleitete als Zuschauerin und zum Daumen drücken ihren Ehemann Helge Meeuw auf der „Queen“. Während der Fahrt zum Start, lauschten die Teilnehmer angespannt den letzten Hinweisen der Wettkampfleitung. Dann ging alles ganz schnell.
Nach einem Sprung in das kühle Nass sortierten sich die Schwimmer an der gedachten Startlinie. Ohne Neoprenanzug und mitten im See ausgesetzt, galt es nun das 1,5 Kilometer entfernte Ufer zu erreichen. Von den drei Startern der Gaensefurther Sportbewegung entkam Janko Schlenker als erster dem nassen Element. Trotz schlechterer Radzeit konnte er seinen Vorsprung vor Thomas Vetter über die Ziellinie retten. Vetter finishte nur 10 Sekunden hinter Schlenker. Als dritter im Bunde, beendete nach 2:44:10 Stunden Christian Anders ebenfalls seine olympische Distanz. Neben der Schwimmstrecke lagen 40 Kilometer Rad und eine Zehn-Kilometer-Laufrunde um den See hinter ihm.

Kurz zuvor hatte bereits Neuzugang Maik Löwe die Sprint-Distanz über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad und fünf Kilometer laufen absolviert. Mit Platz vier im hart umkämpften Männerklassement, war seine Platzierung unter dem Strich die erfolgreichste der Gaensefurther Triathleten an diesem Tag.

Erst um 13.00 Uhr wurde es dann auch für die 133 Starter über die Jedermann-Distanz ernst. Für den Newcomer Thomas Mohr aus Löderburg, sollte der Triathlon in Arendsee ein unvergessenes Erlebnis werden. Hier war Sabine Börner in ihrem Element, denn nichts liegt ihr mehr, als Debütanten vom Sport zu begeistern. Herrlich unwissend, nahm Mohr dankend jeden Hinweis an, zumal Zeitvorgaben keine Rolle spielten und lediglich das Überqueren der Ziellinie als Maßstab galt. Ein letztes Mal brachte sich die „Queen Arendsee“ in Position und als Mohr seine Brille nach dem Sprung ins Wasser wieder auf der Nase platziert hatte, ging es auch schon los. Die Wellen hielten sich zurück und auch die Brille hielt bis zum anvisierten Ufer. Jens-Uwe Börner wechselte nach dem Schwimmen 15 Sekunden eher auf das Rad als Sabine – ein Schock, dass gab es im Triathlonkampf der Eheleute noch nie! Auf der 20 Kilometer langen Radstrecke begegnete man dem Debütanten Mohr dann zwei Mal. Das schwere Mountainbike erinnerte Börner an seine ersten Triathlon-Starts und die mitgenommene Capri-Sonne ließ Sabine immer noch leicht schmunzeln. Beruhigend, dass sich Mohr für die anstehende Fünf-Kilometer-Laufeinheit noch ein paar Sahnebonbons als Energiereserve bereit gelegt hatte. Beide Börners hatten es fast geschafft, da wechselte auch Mohr auf die Laufstrecke. Während die Wartenden im Zielbereich den rührenden Heiratsantrag eines Triathleten-Pärchens verfolgen konnten, war für Mohr Durchhalten angesagt. Und wie er durchhielt! Gepuscht durch die Sprecheransage und dem Applaus der vielen Zuschauer, legte Mohr auf der langen Zielgeraden einen sehenswerten Schlussspurt hin. Da wurden Reserven mobilisiert, die zweifellos ausbaufähig sind! Ein überglücklicher Thomas Mohr feierte seinen ersten Triathlon und die Sportler der Gaensefurther Sportbewegung feierten gerührt mit. Trotz Aussicht auf einen heftigen Muskelkater vereinbarten die Finisher eine Neuauflage im nächsten Jahr.

Mit Gesamtplatz sechs bei den Frauen und einem Altersklassensieg in der W45 krönte Sabine Börner ihren bisher besten Triathlon überhaupt. Nach zwei Wettkämpfen in diesem Jahr, wird das Rennrad bis zur kommenden Triathlon-Saison auf seinen nächsten Einsatz warten müssen.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner und www.th-digital-imaging.de




Letzte Änderung: 17.08.2014
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