05.07.2009: 24. Ruppiner Triathlon
Nur der Abschluss "könnte besser sein"
Der 24. Ruppiner Triathlon hat auch eine Senke zu bieten, direkt auf der Höhe des Tierparks Kunsterspring, wenn der Berg die Beine streichelt. Am vergangenen Sonnabend haben sich 130 Starter auf die olympische Distanz gemacht, auch Detlef Schäfer von der Gaensefurther Sportbewegung in der M 45. Wie einen Tag danach bei dem Kyffhäuser Bergtriathlon ( Volksstimme berichtete ) hatte der veranstaltende Kreis-Sportbund Ostprignitz-Ruppin ( KSB ) ein Neopren-Verbot erteilt, weshalb " einige lange Gesichter gemacht haben ", berichtet Schäfer. Für die schwächeren Schwimmer war das ein zusätzlicher Nachteil, weil ihnen der Auftrieb im Ruppiner See verwehrt blieb. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass " das Wasser doch ziemlich warm war ", sagt Schäfer, " ging es letztlich in Ordnung ". Der Hitze entsprechend hatte der KSB zudem die abschließende Laufstrecke modifziert, statt der zweimaligen Schleife von 2 x 5 Kilometern musste jeder Teilnehmer 4 x 2, 5 Kilometer absolvieren. " Die Kampfrichter wollten alle Athleten im Auge behalten. " Eine absolut respektable Zeit hatte auch Detlef Schäfer vor Augen, er bewältigte die Distanz in sehr guten 2 : 20 : 34 Stunden, und das bei seinem Debüt auf dieser Strecke.
Eigentlich ist Schäfer auch für den 21. Altmark-Triathlon am kommenden Sonnabend in Stendal gemeldet, aber den wird der Schützling der Sportbewegung auslassen. Es wäre zuviel des Guten bei allem, was er noch vor sich hat, und nach dem, was bereits hinter ihm liegt. Seit dem vergangenen Silvesterlauf in Atzendorf quälte sich Schäfer mit einem Muskelfaserriss. Erst eine Woche vor Neuruppin stieg er wieder in den Triathlon-Zirkus ein. Deshalb hat ihn sein Abschneiden bei dieser Premiere selbst überrascht. In Berlin absolvierte er einen Sprint über 750 Meter im Wasser, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf auf der Laufstrecke. Da wurde er Dritter seiner Altersklasse.
Auch ohne Neopren ist Schäfer bereits stark durch den Ruppiner See gekommen, nach 26 : 30 Minuten auf den 1, 5 Kilometern hatte er den Wechselgarten erreicht, eine ebenso starke Zeit legte er auf dem Rad zurück, nach 1 : 10 : 21 Stunden hatte Schäfer die 40 Kilometer absolviert. " Die Strecke war sehr bergig. " Das ist sie. Wenige Kilometer nach den ersten Tritten in die Pedalen wartet eine erst heftige und dann langgezogene Steigung, auf der gesamten Strecke werden nur wenige Geraden gefahren. Vom Abschneiden im letzten Element allerdings war Schäfer etwas enttäuscht. Die zehn Kilometer hatte er in 43 : 48 Minuten zurückgelegt. " Die Zeit könnte besser sein ", erklärt der passionierte Läufer. Insgesamt war es " in der Organisation eine Top-Veranstaltung und ein sehr schöner Triathlon ", resümierte Schäfer nach seiner ersten Teilnahme. Gewonnen hat den Wettbewerb Christian Kittler aus Greifswald in 1 : 59 : 41 Stunden. Er wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg. Schäfer belegte in seiner Altersklasse Rang 15 und im Gesamtklassement Platz 42. Da bekommt man auch einen Eindruck, wie eng es im Mittelfeld dieses Wettbewerbs zugegangen war.
Auf Schäfer warten nun zwei Wettbewerbe. Am 19. Juli geht er beim 5. Geiseltal-Hassesee-Triathlon an den Start. Es ist ein Sprint ( 0, 575 / 30 / 6 ). Am 25. Juli kämpft er beim Hamburg City Man um schnelle Zeiten.
Quelle: Volksstimme vom 08.07.2009