06.04.2025 44. Einetallauf Aschersleben (LC 03)
Ein Lauf mit Höhen und Tiefen
Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung erlaufen zweites Teilstück der Finishermedaille
Temperaturen um den Gefrierpunkt bremsten die Organisatoren um Adrian Einecke nicht, als es am zurückliegenden Sonntag darum ging, den Start- und Zielbereich für die 800 gemeldeten Teilnehmer des 44. Einetallaufs vorzubereiten. Dabei waren die begehrten Startplätze bereits zwei Wochen vor dem Starttermin restlos ausgebucht. So wurden noch bis kurz vor dem Veranstaltungsbeginn krankheitsbedingte Absagen an den Zeitnehmer gemeldet, welcher der Bitte auf Ummeldung bis zur letzten Minute nachkam. Das große Interesse bezog sich wahrscheinlich auch auf die besondere Serienmedaille, welche im Vorjahr mit einem ersten Teilstück an alle Finisher ausgegeben wurde. Das diesjährige Stück passt sich nahtlos der ersten an und wird nur mit einer Teilnahme in 2026 komplett. Eine raffinierte Marketingidee des Veranstalters, die Teilnehmer des Einetallaufs zur Bewegung zu motivieren. Ganz neu war in diesem Jahr die Erwärmung, welche vor jedem Start die Aktiven auf die Herausforderungen vorbereiten sollte. Und das waren so einige, die bei den kühlen Bedingungen auf Betriebstemperatur gebracht werden wollten: Gleich zu Beginn kämpften die Grundschulen um den begehrten Wanderpokal über einen Kilometer rund um die Herrenbreite. Es folgten die Walker über sieben und 12,5 Kilometer, welche angehalten waren, hintereinander zu walken und gerade auf engen Passagen den Läufern Vorrang zu gewähren. Diese folgten bereits zehn Minuten später und arrangierten sich gut mit den Vorangegangenen. Ein letzter Start galt der Kurzstrecke über 3,25 Kilometer, auf der die Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung ihren Nachwuchs gemeldet hatten. Emily Siebert, die sich tags zuvor im Magdeburger Rothehornpark erst noch schnell den Bezirksmeistertitel Straße über drei Kilometer erlaufen hatte, siegte auch in Aschersleben. Von 138 Teilnehmern ließ sie lediglich Tim Wiechert vom BSV Eickendorf passieren (auch Altersklasse U12, aber männlich). Mit dem nächsten Einlauf im Gesamtklassement finishte Rieke Zaschke über diese Distanz. Was für flinke Gaensebeine! Aber auch die Großen waren auf ihren Strecken erfolgreich. Mit den Worten „Na du Rakete!“, wurde Lina Epperlein von ihren Lauffreunden begrüßt. Zusammen mit Mario Kreutzmann, der sich auf den Spreewaldmarathon Ende April vorbereitet, waren die beiden ein Stück der langen Halbmarathonstrecke gemeinsam unterwegs. Genau das richtige Tempo für Epperlein, um als allererste Frau über die Ziellinie zu laufen. Auch Katrin Winkler-Hindricks und Kirsten Geist beeindruckten und siegten in ihren Altersklassen. Dirk Meier, der kurz nach Kreutzmann einlief, erkämpfte sich den zweiten Platz in der M55 der männlichen Teilnehmer. Die Mitteldistanz über 12,5 Kilometer musste nicht bis nach Welbsleben, sondern bog vor Westdorf bereits wieder ab. Hier liefen fast zeitgleich Daniel Bierbach und Jens Kunkel in ihren Altersklassen auf einen dritten Platz und sammelten so wichtige Punkte für den Novo Nordisk Landescup, wie auch den Solvay-Cup. Auf der Sieben-Kilometer-Distanz waren die meisten Teilnehmer unterwegs. Allerdings überraschte auch diese Strecke mit so einigen Höhenmetern, das Harzer Vorland ließ grüßen. Marc Krüger war erneut schnellster Gaensefurther auf dieser Strecke und Anja Kroner krönte ihren Lauf mit dem Sieg in der W30! Erfreulich stark war die Beteiligung auf den ausgeschriebenen Walkingstrecken. Unter den 170 Startern waren auch vier Bode-Runners, die in ihren Altersklassen allesamt einen Platz belegten. Begleiter jeder Strecke war das namensgebende Flüsschen Eine und manch Starter nahm sicher auch das Löwengebrüll um das hüglige Zoogelände wahr. Auf der Augustuspromenade liefen dann alle Strecken wieder ein, und vorbei an den prächtigen Blumenbeeten der Herrenbreite war der Zieleinlauf gleich doppelt schön. Spätestens mit der angesagten Finishermedaille um den Hals, die auch dem Letzen ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zauberte, konnten sich die Organisatoren auf die Schultern klopfen: 44. Einetallauf Aschersleben – das war toll! Für alle Cupläufer gibt es erstmal eine kurze Verschnaufspause, bis Ende April mit dem Gommeraner Seenlauf die Wettkämpfe fast im Wochentakt folgen. In der Heimat sind die Organisatoren des Staßfurter Salzland-Laufs derweil im Endspurt mit ihren Vorbereitungen. Hier heißt es dann am 09. Mai auf neuer Strecke „Staßfurt läuft!“ Wer sich traut mitzulaufen, kann sich vielleicht beim Hobbylauf über 1,5 Kilometer ausprobieren. Als Familie, Firma oder Schule gibt es hier sogar eine Sonderwertung, was gemeinsamen Spaß garantieren sollte. Für alle geübten Läufer stehen die sechs Kilometer des Wobau-Laufs oder die zehn Kilometer des Stadtwerke-Laufs zur Auswahl. Anmeldungen sind noch bis zum 06. Mai 2025 um 24 Uhr online über www.gaensefurther-sportbewegung.de möglich.
Quelle: Sabine Börner
Fotos: Verein